Von Nachwuchsfischchen und Schneeballschlachten
Eiskalt – Ein Motto für die restliche Saison? Es stehen viele Wettkämpfe an, auf denen wir eiskalt abräumen wollen… Abräumen werden! Wir Segelfische sind schon richtig heiß darauf, doch was uns die perfekte Vorbereitung dafür ist, ist unser Trainingslager.
Vom 13. bis zum 17. Februar stapften wir immer wieder diesen steilen Berg (irgendwann fühlte sich dieser Anstieg an, als wollten wir die Nordwand des K2 bezwingen…) zur Herberge in Blaubeuren hinauf.
Von dem echt schönen Bad ganz unten… Das bedeutet, dass wir normalerweise zwei An- und zwei Abstiege täglich hatten. An sich wäre das ja nicht so schlimm, aber irgendwer da oben über den Wolken meinte es besonders gut mit uns und hat es kräftigst schneien lassen. Dankeschön, Frau Holle
Jedenfalls waren wir mit einer enorm großen Truppe dieses Mal unterwegs. Und wir alle brannten darauf, endlich ins Wasser zu kommen oder uns im Athletiktraining zu quälen (und uns da auf unseren unseren neuen Ohrwurm „Sally up“ zu freuen), doch zuerst trafen wir uns in aller Herrgottsfrühe am Hallenbad Neu Ulm. Dann fuhren wir gemeinsam los, bereiteten uns in unseren Zimmern auf’s Training vor.
Den ersten Tag überstanden wir ohne Probleme und nach dem Abendessen spielten wir ein tolles Kennenlernspiel, da es doch viele Geheimnisse gab, die wir untereinander und voneinander noch nicht wussten. Außerdem spielten wir – natürlich – Werwolf.
Der Mittwoch war auch ein schöner Tag. Zuerst Training, dann, am Nachmittag gingen wir in die traumhaft schöne Altstadt von Blaubäuren hinab, um eine Stadtreally zu machen. Zum Blautopf, zum Kloster – und zum Supermarkt, um Bananen und Äpfel (und Schokolade) zu kaufen.
Am Abend dann hieß es denken. Videoanalyse für uns Große und Ernährungskunde für die Kleinen.
Zur Belohnung spielten wir wieder Werwolf.
Donnerstag war wieder ein ganz normaler Tag. In der Frühe Training, dann Mittagessen, dann Athletik, dann wieder Wassertraining. Doch halt! Auch unsere Bambinis durften von nun an mit dem Fisch schwimmen, der zuerst noch gebastelt werden musste. So saßen wir im Gemeinschaftsraum und die großen Segelfische halfen den Kleinen dabei. Dann ging es ins Wasser und auf einmal war es schwer, vom Fleck zu kommen… Woher das wohl kommt?
Im Athletiktraining spielten wir ein cooles Mensch-ärgere-dich-nicht, wobei man in Zweierteams pro Feld die jeweilige Übung machen musste. Hierbei haben Lara und Emily gewonnen. Die Gewinner unserer Herzen waren Heike und Isabell, die nicht wirklich forwärts kamen bei dem Spiel und ständig herausgeworfen worden sind. An sich ja nicht so tragisch, wenn das nicht jedes Mal fünf Burpies bedeuten würden…
Am Abend wieder Videoanalyse und gemütliches Spielen in angenehmer Runde.
Freitag war ein großer Tag! Naja, eigentlich begann er nicht besonders angenehm, da wir eine halbe Stunde früher aufstehen mussten, als die Tage zuvor. Dann ganz normal Wasser und Athletik (ein minimal anstrengendes Leiternspiel) und wieder Wasser.
Am Abend dann ging es ins Casino – ja, richtig gelesen!
Heike und Ines haben sich nach Lawrence‘ Idee eine eigene Währung ausgedacht und einige Glücksspiele vorbereitet. Gut, die Möglichkeit, sich neue „Platsch“ zu erwerben wurde von der Schwimmerzentralbank noch nicht gegeben, doch wir üben weiterhin Druck aus
Am Samstag dann – letzter Trainingslagertag – mussten wir wieder so wie am Freitag aufstehen. Schlimm… Gut, Zimmer aufräumen und so, da kann man das schon verstehen. Dann ging’s ins Wasser, zum vorletzten Training. Wir freuten uns bereits auf das letzte Training, denn traditionell hatten alle Segelfische die Chance, sich selbst einen Trainingsplan zu erstellen. Jeder schreibt 200 Meter auf, die er gerne schwimmen möchte – und alle anderen dürfen eventuell leiden… Tradition sind mittlerweile auch Lawrence‘ 200 Meter Delfin geworden… Aber Heikes Techniktraining bringt einiges, denn selbst unser Truppeneigenes Walross hat das gepackt
Weiterhin haben wir jedoch ein ziemlich heftiges Training zusammen gestellt. Nur Wenige waren smart genug, hier und da mal eine kurze Pause einzubauen.
Logischer Weise war es ein ziemlich anstrengendes Training. Unterdessen bestaunten wir die weißen Massen, die draußen vom Himmel fielen.
Nach diesem Training wollten wir dann wieder zur Herberge unseren persönlichen K2 hinauf, als plötzlich ein weißer Ball geflogen kam. Eine wilde Schneeballschlacht entbrannte und so waren wir völlig verausgabt, aber glücklich, als das Trainingslager endete.
Unser Dank richtet sich natürlich noch unsere Trainer Heike und Kerstin und an unsere Betreuerin Ines, ohne die dieses Trainingslager nicht möglich wäre.
M. Schauerhammer