24-Stunden-Schwimmen

Hart – Aber Herzlich –  24-h Schwimmen in Wendlingen

Die meisten denken, 24-h Schwimmen am Stück – das ist hart. Aber so ist es in den meisten Fällen nicht. Jeder kann ins Becken und wieder aus, wie man Lust hat. Außer das Wasser reizt einen so sehr, dass man nicht einmal schafft, seinen eigenen Schlafsack auszupacken.
Im Wasser habe ich mir oft die Frage gestellt: Warum bin ich hier? Diese war ganz einfach zu beantworten. Schwimmen, Schwimmen, Schwimmen und wenn man dann so vor sich hinschwimmt, meldet sich auch immer noch der Ehrgeiz, der Meter für Meter mitzählt. Damit diese auch immer festgehalten werden, hocken am Beckenrad viele Helfer der DLRG und zählen jeden Meter mit. Meist folgt dann auch schon die nächste Frage mit: Warum schwimm ich eigentlich so viel? Diese lässt sich ganz leicht mit unserem Motto beantworten: Die Welt ist hart – aber wir Schwimmer sind härter. So hat jeder seinen eigenen Ehrgeiz, um so viel zu Schwimmen wie er nur kann. Jeder Schwimmer setzt sich natürlich auch ein Ziel, meist will er immer besser wie das Jahr zuvor sein und so kommen jedes Jahr neue Beststrecken zu Stande.
Wie jedes Jahr schwammen wir nicht nur für uns um jeden Meter, sondern auch für die Mannschaftswertung. Dieses Jahr waren wir aber leider nicht so vom Glück verwöhnt und hatten
mit der Triathleten Gruppe aus Heuchelberg eine starke Mannschaft als Konkurrenz. Jeder Meter zählte, so dass die Führung in der Wertung von Zwischenergebnis zu Zwischenergebnis wechselte. Mal konnten wir uns freuen und mal mussten wir wieder einsehen, dass mit 15 Schwimmern gegen 36 die Chancen immer geringer wurden. Zu diesen Zeitpunkt merkte man unsere Ausfälle ganz deutlich. Zum einen die zuhause bleiben mussten, zum anderen die auf den Wettkampf so fertig schon waren, dass Sie keinen Meter mehr schwimmen konnten. Trotzdem gaben wir alle unser Bestes, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen. Am Ende haben wir uns mit dem zweiten Platze in der Mannschaftswertung zufrieden gegeben. An dieser Stelle muss ich ein großes Lob an alle Teilnehmer aussprechen! Denn wir sind 309,4 km geschwommen. Neben der Mannschaftswertung gibt es natürlich auch noch die Einzelwertungen für jedes Geschlecht. Bei den Frauen konnte sich Laura Kempfle mit einer Stecke von 43,4 km eine goldene Medaille holen. Auch bei den Männern hat es Stefan Wieser dieses Jahr wieder aufs Treppchen geschafft: mit 52,3 km kam er auf den zweiten Platz.
Wie jedes Jahr schleppten wir uns nach der Siegerehrung mit letzter Kraft zu den Autos und ließen uns nach Hause fahren.

Eure Kerstin