24h- Schwimmen – Herausforderung oder einfach nur Routine?
Wer jetzt denkt: „wie halten die es 24 Stunden im Wasser aus?“ dem sei kurz erklärt: Jeder Schwimmer/Schwimmerin hat 24 Stunden Zeit, sein/ihr bestmögliches zu geben und jederzeit ins Wasser bzw. aus dem Wasser zu gehen wie jeder Lust hat.
Damit es wieder ein unvergessliches Abenteuer für uns Schwimmer wurde, starteten wir am Freitag am Hallenbad mit 19 Schwimmer/-innen. In Wendlingen angekommen, holten wir dann alle erstmals eine Startkarte, damit wir schwimmen konnten und bezogen unser Nachtquartier. Dieses ist ein großes Mannschaftszelt, in dem wir es uns mit Isomatte und Schlafsack gemütlich machten. Natürlich schon startbereit im Badeanzug und Schwimmbrille, sowie Badekappe. Leider musste der Start dann, aufgrund eines Gewitters eine halbe Stunde nach hinten verlegt werden, sodass aus den 24 Stunden nur noch 23 1⁄2 wurden. Dies hinderte aber den Großteil unserer Wasserratten nicht, beim Startsignal ins Wasser zu hüpfen und ihrem Ziel, Meter für Meter näher zu kommen. Da das Wasser etwas kalt war, entschlossen sich viele nach den ersten 3-4 km wieder aus den Becken zu steigen und sich in den Schlafsack zu kuscheln.
Ein paar blieben, ganz treu unserem Motto – das Leben ist hart, aber wir Schwimmer sind härter – im Wasser und schwammen weiter. Manche machten nur eine kleine Aufwärmpause und sprangen dann gleich wieder ins Wasser, andere wiederum verleitete es zum schlafen. So kam es, dass sich die einen fleißig im Wasser voran bewegten, während die anderen seelenruhig schliefen. Es herrschte immer ein reger Wechsel im Zelt, wobei jeder aufeinander Rücksicht nahm. Bei den alten Hasen stellte sich dann die altbekannte Routine ein. Aus dem Becken raus, was trockenes und warmes Anziehen, ein bisschen schlafen und essen, dann wieder ab in die nassen Badesachen und rein ins Becken. Unsere Neulinge lernten dies auch schnell. Viele Schwimmer/-rinnen vertrieben sich die Zeit im Wasser mit Rechnungen, wie sie ihr Ziel erreichten oder auch einfach nur den Gedanken ans durchhalten. Nachts war kaum jemand von der Kongurenz im Wasser, sodass wir problemlos unsere Bahnen ziehen konnten. Nachdem die Nacht vorbei war mussten wir gegen Nachmittag auch das Zelt räumen und brachten unsere Sachen unter einem nahe gelegenen Baum. Das hielt unsere Top-Wasserratten aber nicht vom schwimmen ab. So wurde Meter für Meter erkämpft, für sich selbst und die Mannschaftswertung. Pünktlich um 19:00 Uhr kam dann das Schlusssignal, jeder der im Wasser war, durfte noch seine 50 m zu Ende schwimmen und hat sich dann zu dem Rest von uns unter den Baum gelegt. Ganz gespannt warteten wir dann auf die Ergebnisse. Denn eines stand schon bei den Zwischenergebnissen fest, wir spielen wieder ganz oben mit. Dies bestätigte sich dann auch bei der Siegerehrung.
Heike und Lara holten sich mit 31 km den 1. Platz, Kim folgte mit 30,2 km auf dem 3. Platz. Somit hatten wir das Siegertreppchen bei den Frauen ganz in TSV Hand, aber das war noch nicht die ganze Leistung unserer Frauen. Der Veranstalter hat nicht schlecht gestaunt, als unter den ersten 11 Plätzen, 8 unserer Frauen landeten. Aber auch die Männer haben eine klasse Leistung abgelegt. Unser Bester war Stefan mit 36,5 km auf dem 2. Platz, gefolgt von Johannes mit 30 km auf dem 3. Platz. Dann stand nur noch eine Kategorie aus: die Gesamtwertung. Bei den Vereinen war es dieses Jahr mal spannender, denn es stritten sich 3 Mannschaften um den 2. und 3. Platz, denn (auch wenn es überheblich klingt) haben wir natürlich mit 366 km den 1. Platz erreicht.
Zum Abschied wurde dann noch ein Gruppenbild geschossen, bevor sich jeder nach Hause fahren ließ.
Eure Kerstin